Herdwick Schafe –
Teddys aus dem Lake District.

Herdwick Schafe wurden das erste Mal 1840 schriftlich erwähnt.

Im Jahre 1916 erfolgte die Anerkennung als eigenständige Rasse.

Es handelt sich um eine der härtesten und widerstandsfähigsten Schafrassen Englands. Ihr Ursprung ist nicht eindeutig belegt. Der Legende nach hat die Rasse ihren Ursprung im alten norwegischen Landschaf (norwegisch: Gammelnorsk). Die Rassen Spaelsau, Island Schaf und Faroer Schaf haben den selben Ursprung.

Im neunten Jahrhundert siedelten Wikinger in dem heutigen Lake District und züchteten dort Schafe. Interessanterweise geht der Name Herdwick auf das alte norwegische Wort „Herdvik“ zurück, was soviel wie „Schaf-Farm“ bedeutet.

In den letzten 150 Jahren hat sich die äußere Erscheinung des Herdwick Schafes verändert. Im Laufe der Zeit wurden andere Bergschaf-Rassen wie Scottish-Blackface und Swaledale eingekreuzt. Im Ursprung handelte es sich um ein eher kurzwolliges Schaf mit schwarzweiß gesprenkeltem Gesicht. Heute zeichnen sich Herdwicks durch ein dichtes Vlies mit sehr dicker Unterwolle aus. Die Lämmer werden mit schwarzem Vlies geboren. Das Gesicht verfärbt sich bereits im ersten Halbjahr weiß. Nach der ersten Schur wird das Vlies dunkelgrau und kann von Jahr zu Jahr heller werden. Die Schur findet erst im Mai statt.

Die Schafe werden erst im zweiten Jahr dem Bock zugeteilt. Herdwicks sind saisonal und lammen ab Mitte März. Sie sind leicht lammend, sehr fürsorglich, neugierig und – wenn sie erst mal jemanden als „ihren Schäfer“ kennen, dem Menschen gegenüber zutraulich und nicht schreckhaft. Es kommen sowohl Einlings- als auch Zwillingsgeburten vor.

Böcke dürfen hornlos und gehörnt sein; beides ist per Rassestandard erlaubt. Das Horn soll hinten angesetzt und nicht zu massig sein. Das Horn wächst schneckenartig und ist von heller Farbe.

In England erfreuen sich Herdwicks auch außerhalb des Lake Distrikt großer Beliebtheit, da sie als sehr langlebig und genügsam gelten. Sie können bis ins hohe Alter Lämmer bekommen und diese selbständig aufziehen. Kreuzungen mit z.B. North County Cheviot Böcken bringen sehr frohwüchsige Lämmer mit gutem Fleischansatz hervor.

Das Fleisch ist relativ dunkel und es fehlt der strenge Schafgeschmack. Slowfood in England hat das Fleisch älterer Herdwick-Schafe (Herdwick Mutton) in die „Arche des guten Geschmacks“ aufgenommen. Die Wolle ist sehr grob und sollte nicht zur Herstellung von Dessous verwendet werden. Aber zur Herstellung von Brücken und Teppichen sowie zur Beimischung zu anderen Wollarten ist die Herdwick-Wolle durchaus geeignet.
Aus Herdwick-Wolle lässt sich hervorragende Heilwolle gewinnen, z.B. als Mittel gegen Ohrenschmerzen oder entzündete Gelenke sowie gegen wunde Kinder Popos!

Zurzeit gibt es einige wenige Herdwick-Herdbuch Züchter in Deutschland.

Herdwicks sind von Aussehen her keine „typischen“ Schafe – aber wer „Teddys“ mag, wird Herdwicks lieben.

Aus diesem Grund ist die bekannte Schaf-Fotografin Ricarda Grothey schon zweimal von Aachen nach Bremen gefahren, um die liebenswerten und fotogenen Teddys aufzunehmen.

Ralf Reinhardt • Mühlenweg 13 • Hoope • 27628 Hagen im Bremischen
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Hoope-Farm@web.de • Tel: +49 (0) 47 95 – 95 48 95

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